Micha Rahm finisht am Jungrau Marathon in einer Zeit von 5:27h
Rennbericht von Micha Rahm:
„In diesem Jahr stehen für mich vor allem Bergläufe auf meinem Laufkalender. Nachdem ich bereits Ende Juni am Aletsch Halbmarathon teilgenommen hatte, folgte im Juli der Zermatt Ultra Marathon auf den Gornergrat.
Die traumhafte Bergkulisse und das Laufen in der Natur entschädigen für die Strapazen am Berg und somit hatte ich mich kurzfristig entschieden beim Jungfrau Marathon an der Startlinie zu stehen.
Die Anreise erfolgte am frühen Samstagmorgen nach Interlaken. Dort angekommen, spürte ich so langsam die Anspannung und zugleich freute ich mich aber auf den bevorstehenden Lauf.
42,195 km, 1829 Höhenmeter und 4000 Startplätze, welche dieses Jahr nach vier Tagen ausverkauft waren. Das sind die Zahlen, die den Jungfrau-Marathon besonders machen.
Bei optimalen Laufbedingungen mit blauem Himmel und 12 Grad Lufttemperatur fiel um 08.30 Uhr der Startschuss. Die ersten 25 km verliefen mit ca. 300 HM relativ flach bis Lauterbrunnen. Dort ist es dann soweit und der erste steile Anstieg stand bevor, welcher von mir und den anderen Läufer zu bewältigen war. Im zügigen Laufschritt ging es dann nach oben, im Blick immer das berühmteste Dreigestirn der Alpen Eiger, Mönch und Jungfrau.
Die Strecke führte weiter durch Wengen und wechselte immer wieder ab zwischen steilen Anstiegen und kurzen flachen Passagen. An der Strecke herrschte eine tolle Atmosphäre und die Zuschauer motivierten einen mit Alphorn, Kuhglocken und Schweizer Flaggen. Für Getränke und Verpflegungsstände inklusive Massagestationen wurde ausreichend gesorgt.
Nach knapp 5,5 Stunden erreichte ich das Ziel auf der kleinen Scheidegg. Bei traumhaftem Wetter verbrachten wir noch eine Weile am Berg bis wir mit der Jungfraubahn wieder ins Tal fuhren und die Heimreise antraten.
Der Jungfrau Marathon ist ein traumhafter Berglauf, vor einer imposanten Kulisse, welcher perfekt organisiert ist und den ich wahrscheinlich nicht zum letzten Mal gelaufen bin. Jetzt heisst es regenerieren und Kraft tanken bis zum nächsten Lauf, welcher in Südtirol (Sextner Dolomiten), in knapp einer Woche ansteht.“