Wettkampf Bericht: Matterhorn Ultraks, Zermatt

Letzten Samstag (22. August 2020) fand das Ultraks in Zermatt statt. Das Team Advantage wurde durch Steffi Duss und Jonas Epp vertreten. Für beide Athleten war es eine eindrückliche Herausforderung, welche die beiden mit den eigenen Worten beschreiben:

Zitat Steffi:
Emotional, atem(be)raubend, sprachlos, faszinierend, schmerzvoll, herausfordernd, glücklich und dankbar. Das sind die Begriffe, welche mein Rennen in Worten zusammenfassen.

Selten fühlte ich mich nach einem Rennen so emotional und glücklich, wie nach den 49km am Ultraks Berglauf in Zermatt. Es war nicht DIE super Platzierung, welche dieses Gefühl auslöste (dafür fehlen mir im Moment noch viele Trainingsstunden), sondern die Eindrücke im Rennen – die wunderschöne Bergwelt machte mich sprachos, die freundlichen und extrem fitten Läufer/innen haben mich fasziniert, unendliche Scmerzen in der Ferse nach km27 und Gedanken an einen Rennabbruch haben mich herausgefordert, aber unendlich dankbar für mein Team (unter anderem auch von unseren Youngsters Anna und Lea Inderbitzin) an jedem erdenklichen Ort auf der Strecke – genau das hat mir gezeigt, was MIR wichtig   ist und wohin mein sportlicher Weg führen wird!“

Der Erlebnisbericht von Jonas:

„Am letzten Samstag 22. August nahm ich am Ultrak Trailrunning Event in Zermatt auf der SKY Distanz (49km/3600+/3600-) teil. Punkt 7 Uhr morgens ging es für die erste Welle bei bedecktem Himmel aber sehr angenehmer Lauftemperatur von 15 Grad los. Aufgrund der Corona Situation wurden die die Teilnehmenden aufgrund ihrer geschätzten Zielzeit in Wellen à ca. 100 Teilnehmenden eingeteilt. Für mich war es der erste Ultrak und entsprechend hatte ich keine Erfahrung mit der Strecke und bin dann mit der 5ten Welle gestartet. Beim ersten Aufstieg Richtung Sunnegga habe ich mich sehr gut gefühlt und konnte mein geplantes Tempo gut durchlaufen. Nach einem kurzen Abstieg kam der lange Aufstieg Richtung Gornergrad, wo man mit einer atemberaubenden Aussicht auf diverse 4000er belohnt wurde. Nachdem das Dach des Tages erreicht wurde, ging es über die Riffelalp runter nach Furi. Dabei konnte ich meine bergab Rennen Defizite, trotz vermehrtem Fokus im Training, nicht verbergen und habe doch einiges an Zeit verloren, was sich auch bei den anderen Downhills dann noch weiter gezeigt hat. Nach rund 4h Renndauer wurde dann auch die Verpflegung immer wichtiger. Leider habe ich die offiziellen Verpflegungsposten nicht optimal genutzt, so dass ich dann rauf zum Schwarzsee eine erste (Energie)Krise hatte. Dort angekommen hies es dann zuerst einmal, Pause machen & Energietanken. Ab Schwarzsee kam dann die Sonne raus und es wurde richtig warm. Zuerst gings dann weiter runter zur Staffelalp, und dann auf der anderen Seite rauf und weiter bis zur Trift als letzter Verpflegungsposten vor dem Ziel. Dieser Streckenabschnitt war mitunter der Härteste, da zum einen auch hier wieder verpflegungstechnisch nicht alles optimal lief und zum anderen die Hitze trotz der Höhe gnadenlos war. Nach der Trift gings nochmals 100m rauf bevor dann nochmals 800m downhill direkt runter nach Zermatt anstanden und ich nach 8h 52min das Ziel erreicht habe. Für den ersten Ultrak über die SKY Distanz bin ich sehr zu frieden. Beim nächsten Mal werde ich den Fokus auf eine optimalere Verpflegung legen und bis dahin Kraft & Technik trainieren, damit auch der Downhill etwas flotter funktioniert.“