Rennbericht Swiss Epic 16.8.-20.8.2023
Ich startete mit meinem Partner Thomas Stoll in der Kategorie Master (ü40) in Lenzerheide das Rennen.
1. Tag direkt am Start sehr viel investiert um eine gute Posititon auf dem ersten Trailabschnitt zu haben. Jedoch nach ca. 5km hatte ich bereits einen Platten am Hinterrad und die gute Position war weg. Trotzdem sind wir danach nochmals gut ins Rennen gekommen.
2. Tag Von Lenzerheide wieder mit der Spitze der ersten Startgruppe in Richtung Filisur unterwegs hat mein Partner einen schleichenden Luftverlust. Der hat uns bis St. Moritz etwa 6 mal zum Nachpumpen gezwungen und viel Zeit gekostet.
Trotzdem ein herrlicher Tag mit coolen Trails vom Albula runter nach ins Engadin.
3. Tag Durch den Zeitverlust in die Startgruppe 2 zurückversetzt war unser Ziel, Plätze gut zu machen. Auf dem extrem Steilen Aufstieg nach Corvilia konnten wir uns bereits etwas absetzen und kamen gut in die Abfahrt. Am Aufstieg zur Alp Muntasch war es um erste Teams geschehen, die eingebrochen sind. Wir klammerten uns an der Spitze der Damen fest die 3 Min vor uns in Rennen gestartet sind bis der Trail flacher wurde und wir vorbei gezogen sind. Zwischenklassement konnten wir uns auf Platz 6 Vorarbeiten.
4. Tag Die Queen Stage stand an, mit erst einem knackigen Aufstieg Richtung Hahnensee, technischem nassen Trail runter zum Stazersee und promt ging da bereits eine Lücke vor uns auf, weil ein Biker gestürzt ist. Uns war klar, dass wir den Anschluss in eine gute Gruppe nochmals herstellen wollten, um auf dem Stück Schotter zwischen Bever und La Punt Kraft zu sparen. Mit viel Adrenalin schossen wir durch den Wald, in dem wir auch im Winter auf den XC Skis schon gelitten haben. In Pontresina waren wir dran und konnten mit dem Schnellzug mitfahren. Kurze Trailabschnitte wechselten sich mit Schotter ab bis es in La Punt auf eine XC artige Strecke ging bis weit ins Val Trupchun. Nach gut 1000hm mit überschwelligen Antritten bogen wir ab ins Val Susauna. Wir merkten dass heute etwas drin liegt und fuhren beherzt der Gruppe davon. Auf der Alp Funtauna staunten wir nicht schlecht, als wir die beiden Leader 2 Kehren weiter oben entdeckten. Beherzt treteten wir den Scalettapass hoch und fuhren mit grosszügig dosiertem Risiko runter nach Davos. Mit 2 Teams haben wir uns noch duelliert bis ins Ziel, und erst auf den letzten Metern holten wir den 2. Platz im Sprint.
Mega Tag hinter Vogel Gujan auf dem Podest.
5. Tag Fast Start war unsere Strategie, da es auf dem Trail vom Sertigtal aufs Rinerhorn nahezu unmöglich ist zu überholen wollten wir in einer guten Position auf den Trail. Da waren wir jedoch nicht die einzigen, denn alle ballerten das Tal hoch mit den müden Beinen wie bei einem Sprint. Als 4 Team von unserer Startgruppe waren wir jedoch perfekt Positioniert und nur die hintersten UCI Teams hielten uns auf dem Trail etwas auf. Vor dem 2 Anstieg auf die Clavadeler Alp wurden wir von 3 Teams eingeholt und kämpften uns gemeinsam die Schotterstrasse hoch. Zwischenzeitlich ging vor mir mal eine Lücke auf, aber oben waren wir wieder auf Position 2 und konnten uns absetzen von den 2 andern. Mit diesem Team fuhren wir die letzten 10km ein Kopf an Kopf Rennen. Leider hatten im Ziel sie die Nase vorn und wir beendeten die letzte Stage auf Platz 3, Overall Platz 4.
Was bleibt sind unzählige schöne Erinnerungen an ein geniales Etappenrennen auf coolen Trails, die ich mit diesem Bericht gerne mit euch teile.
Liebe Grüsse Thomas (Güntert)